Hausbau mit oder ohne Keller: Was ist besser?

Hausbau mit oder ohne Keller

Heute widmen wir uns der Fragen aller Fragen: Hausbau mit oder ohne Keller? Was ist besser und wofür sollte man sich entscheiden? Ich zeige dir die Vor- und Nachteile und berichte, wie wir uns entschieden haben.

Hohe Zinsen, teure Materialpreise und hohe Grundstückspreise – das alles führt dazu, dass der Traum vom Eigenheim immer teurer wird. Kein Wunder, dass sich viele fragen: Kann ich mir die Finanzierung eines Fertighauses überhaupt noch leisten?

Die Antwort lautet in vielen Fällen: Ja, aber…

Man muss Abstriche machen. Vor allem ein Untergeschoss zu errichten, ist mit erheblichen Kosten verbunden. Für uns stand also auch die Frage im Raum: Hausbau mit oder ohne Keller? Ich möchte mir heute die Vor- und Nachteile ansehen, dir verraten, wie wir uns letztlich entschieden haben und warum das eine der besten Entscheidungen war, die wir treffen konnten.

Haus bauen mit oder ohne Keller: Die wichtigsten Fragen, die du dir stellen solltest

  • Wie hoch ist mein Budget?
  • Wie groß ist mein Grundstück?
  • Kann es Probleme mit Hochwasser geben? Wie steht es um die Bodenbeschaffenheit auf meinem Grundstück?
  • Was würde ich im Keller lagern, wenn ich einen hätte?
  • Kann ich Sachen auch im Dachboden und einem Nebengebäude/Garage/Gartenhaus unterbringen?
  • Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich von Dingen zu verabschieden, die nur im Keller landen würden und die man ohnehin nicht nutzt?
  • Möchte ich den Keller als zusätzliche Wohnfläche/Büro nutzen?
  • Wie hoch ist mein Bedarf an Wohnfläche?
  • Wie schnell möchte ich ins Haus einziehen? Ein Hausbau ohne Keller ist natürlich viel schneller erledigt, als einer mit Keller.

Ist ein Haus mit oder ohne Keller besser?

Die Frage, ob der Hausbau mit oder ohne Keller besser ist, kann man so nicht pauschal beantworten. Es hängt – wie immer – von vielen Faktoren ab. Zusammenfassen kann man diese Faktoren vor allem in vier große Punkte, die ich jetzt Schritt für Schritt mit dir durchgehen möchte:

  1. Dein Budget
  2. Das Grundstück
  3. Dein Bedarf an Stauraum
  4. Hobbys und Vorlieben

Das Budget: Wie viel kostet ein Keller?

Ein Haus ohne Keller kann – je nach Gegebenheiten und Größe – bis zu 80.000 Euro günstiger sein. Die Kosten für einen Keller machen etwa 10 bis 15 % der gesamten Baukosten aus. Deshalb gehört das Budget zu den wichtigsten Fragen, wenn du überlegst, ob du mit oder ohne Keller bauen möchtest.

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Hohe Kosten vs. langfristiger Nutzen

Vielleicht kennst du den Spruch von deinen Eltern oder Großeltern: Ein Haus ohne Keller ist kein Haus.

Diese Generation ist an Vorratshaltung gewöhnt – deshalb können sich viele nicht vorstellen, auf ein Untergeschoss zu verzichten. Doch die Realität sieht anders aus: In vielen Fällen steht der Keller leer.

  • Die Kosten für einen Keller belaufen sich auf 40.000 bis 80.000 Euro.
  • Ein Untergeschoss muss gegen Erdruck, Feuchtigkeit und Grundwasser abgesichert werden – das verursacht hohe Zusatzkosten.
  • Durch clevere Planung der restlichen Räume lässt sich ein Keller oft vermeiden.

Die hohen Kosten für Keller sind rasch gefunden: Anders als ein Untergeschoss oder Obergeschoss, muss ein Keller auch gegen Erdruck, Feuchtigkeit und Grundwasser abgesichert sein und das kostet nun mal richtig viel Geld.

Ist eine Teilunterkellerung günstiger als eine Vollunterkellerung?

Wir haben einen Bungalow mit 140 m² Wohnfläche gebaut. Einen genauso großen Keller hätten wir nie gebraucht. Wäre also eine Teilunterkellerung eine gute Lösung?

Theorie: Ein Teilkeller könnte Kosten sparen.

Praxis: Die statische Unterstützung der Bodenplatte ist so aufwendig, dass der Preisunterschied minimal ist.

  • Eine Teilunterkellerung erfordert zusätzliche Maßnahmen zur Stabilisierung der Bodenplatte.
  • Die Mehrkosten sind oft so hoch, dass sich eine Vollunterkellerung finanziell kaum unterscheidet.
  • Liegt dein Haus an einem Hang, kann eine Teilunterkellerung sinnvoll sein, um die Gegebenheiten optimal zu nutzen.

Ob eine Teilunterkellerung wirklich eine Einsparung bringt, hängt stark von den individuellen Gegebenheiten des Grundstücks ab. In vielen Fällen lohnt es sich, verschiedene Optionen durchzurechnen und Angebote von Fachleuten einzuholen. Wer keinen Keller plant, sollte sich frühzeitig Gedanken über alternative Lagermöglichkeiten machen.

Fragen, die du dir rund ums Budget stellen solltest:

  • Wie viel ist mir ein Keller wert?
  • Wie hoch ist mein Gesamtbudget?
  • Kann/möchte ich mir die höheren Heiz- und Betriebskosten durch einen Keller langfristig leisten?
  • Wie viel würde mich ein alternatives Lagergebäude kosten? z. B. größere Garage, separates Nebengebäude
  • Welche Kosten entstehen durch den Kellerbau zusätzlich – Abdichtung, Drainage, Außentreppe?

Das Grundstück: kann ich überhaupt einen Keller bauen?

Bevor du dich für einen Keller entscheidest, solltest du unbedingt das Grundstück genau unter die Lupe nehmen. Denn nicht jedes Grundstück eignet sich für den Bau eines Untergeschosses. In manchen Fällen kann ein Keller sogar zu einem kostspieligen Problem werden.

Ein Keller ist nicht auf jedem Grundstück wirtschaftlich oder technisch sinnvoll. Bevor du dich für oder gegen einen Keller entscheidest, solltest du:

  • Ein Baugrundgutachten einholen
  • Mit Nachbarn über ihre Erfahrungen sprechen
  • Den Grundwasserspiegel prüfen
  • Alternativen wie Nebengebäude oder Dachboden in Betracht ziehen

Fakt ist: Ein schlechter Untergrund oder zu viel Wasser kann den Kellerbau enorm verteuern – und dann lohnt sich oft eher eine kluge Planung der restlichen Räume. Die Frage: Hausbau mit oder ohne Keller ist dann rasch beantwortet.

Haus bauen ohne Keller
Nicht auf jedem Grundstück kann ein Keller errichtet werden!

1. Bodenbeschaffenheit: Ist ein Keller überhaupt möglich?

Ein Blick auf die Bodenverhältnisse kann dir viel Ärger und hohe Zusatzkosten sparen. Besonders lehmige Böden oder felsiger Untergrund machen den Kellerbau extrem teuer. Auch Torfschichten oder weiche Böden mit geringer Tragfähigkeit können problematisch sein – hier sind oft aufwendige Erdarbeiten nötig, um das Haus sicher zu platzieren.

Was du tun kannst:

  • Ein Baugrundgutachten gibt dir Gewissheit über die Bodenbeschaffenheit. Die Kosten liegen meist zwischen 1.000 und 2.500 Euro, sind aber gut investiert.
  • Sprich mit Nachbarn in der Umgebung – haben sie beim Hausbau Probleme mit Wasser oder schwierigen Böden gehabt? Gibt es bei älteren Häusern Probleme mit Grundwasser?

2. Grundwasser: Gefahr für einen feuchten Keller?

Ein hoher Grundwasserspiegel kann schnell zum K.o.-Kriterium für einen Keller werden. Sobald das Grundwasser auf die Kellerwände drückt (sogenanntes „drückendes Wasser“), sind aufwendige Abdichtungen nötig – und die gehen richtig ins Geld.

Was du wissen musst: Auch wenn du gegen Hochwasser eine Versicherung abschließt, sind Schäden durch Grundwasser von den meisten Versicherungen ausgeschlossen!

Es gibt zwei Abdichtungsarten:

  • Weiße Wanne: Wird aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt und ist die einzige Lösung bei starkem Grundwasserdruck.
  • Schwarze Wanne: Eine Bitumenbeschichtung mit Perimeterdämmplatten, die bei weniger kritischen Böden ausreicht.

Wie findest du heraus, ob du betroffen bist?

  • Ein Blick auf Karten zum Grundwasserstand deiner Region kann helfen.
  • Ist ein Fluss, Bach oder ein See in der Nähe? Dann könnte das Grundwasser ein Problem sein.
  • Falls es nach starkem Regen länger dauert, bis das Wasser auf dem Grundstück versickert, deutet das ebenfalls auf Probleme hin.

3. Hanglage: Vorteil oder Nachteil?

Falls dein Grundstück an einem Hang liegt, könnte eine Teilunterkellerung eine gute Lösung sein. Das macht vor allem dann Sinn, wenn du den Höhenunterschied für eine Garage oder einen Kellerabgang nutzen kannst. Achtung: Je nach Lage sind zusätzliche Stützmauern oder Drainagen nötig, was die Kosten schnell steigen lässt.

4. Grundstücksgröße: Ist der Keller wirklich nötig?

Oft wird ein Keller als Stauraum genutzt – aber wenn du genug Platz auf deinem Grundstück hast, kannst du eine Garage, ein Nebengebäude oder ein Gartenhaus als Alternative in Betracht ziehen. Das ist günstiger als ein Keller und bietet trotzdem ausreichend Stauraum.

Fragen, die du dir rund ums Grundstück stellen solltest:

  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit auf meinem Grundstück? Gibt es Lehm, Fels oder weichen Untergrund?
  • Wie hoch ist der Grundwasserspiegel in meiner Region? Könnte drückendes Wasser ein Problem werden?
  • Befinden sich Flüsse, Bäche oder Seen in der Nähe, die den Wasserstand beeinflussen?
  • Habe ich bereits mit Nachbarn gesprochen, ob es Probleme mit Feuchtigkeit oder Wasser im Keller gibt?
  • Liegt mein Grundstück an einem Hang? Könnte eine Teilunterkellerung sinnvoll sein?
  • Habe ich genug Platz für alternative Lagermöglichkeiten wie eine größere Garage oder ein Gartenhaus?

Der Bedarf an Stauraum: Wie viel Platz brauchst du wirklich?

Ein Keller wird oft als Stauraum genutzt – aber brauchst du ihn wirklich? Bevor du dich für oder gegen einen Keller entscheidest, solltest du genau überlegen, was du dort lagern würdest und ob es nicht auch Alternativen gibt.

Ob man sich nach dem Hausbau mit oder ohne Keller wohlfühlt, hängt letztlich auch daran, wie viel Platz man im Alltag benötigt.

1. Wie viele Personen wohnen im Haus?

Je mehr Personen im Haushalt leben, desto mehr Stauraum wird benötigt. Eine vierköpfige Familie hat in der Regel mehr Dinge zu verstauen als ein Paar oder eine Einzelperson.

  • Kinder: Spielsachen, alte Schulbücher, Kinderkleidung, die aufbewahrt wird
  • Erwachsene: Hobby- und Sportausrüstung, Kleidung für verschiedene Jahreszeiten
  • Gemeinsame Nutzung: Haushaltsvorräte, Deko, Werkzeuge

Aber Hand aufs Herz: Muss wirklich alles aufgehoben werden? Brauche ich fünf Kisten voller Weihnachtsdeko? Lohnt es sich, alte Schulbücher oder ausrangierte Möbel einzulagern, nur weil sie „noch gut sind“? In 99% der Fällen lautet die Antwort: nein.

Mit einem Keller holen sich die meisten auch einen Raum ins Haus, der mit Zeug vollgestopft wird, das kein Mensch jemals brauchen wird.

2. Was soll im Keller untergebracht werden?

Um dir einen Überblick zu verschaffen, hilft eine Liste der typischen Dinge, die im Keller landen – und Alternativen, falls du keinen Keller hast.

Lagergut Platzbedarf Alternative ohne Keller
Waschmaschine & Trockner 2 m² Hauswirtschaftsraum, Technikraum
Heizungsanlage 3 m² Technikraum
Vorratslager 2-3 m² Speisekammer in der Küche, Größere Küche
Weihnachtsdeko 2-3 m² Garage, Dachboden, Nebengebäude
Winterkleidung 1 m² Kleiderschrank mit System
Schuhe 1 m² + Schrank im Flur
Fahrräder, Ski, Golfausrüstung 2 m² + Gartenhaus, Garage
Werkbank, Basteltisch 2-4 m² Nebengebäude, Garage

Viele Dinge lassen sich platzsparend im Haus unterbringen, wenn man die Räume clever plant.

3. Brauche ich wirklich so viel Stauraum?

Hier ein paar Fragen, die dir helfen können:

  • Nutze ich die eingelagerten Dinge wirklich noch oder sind sie nur „für den Fall, dass…“?
  • Könnte ich mich von manchen Dingen trennen, anstatt sie jahrelang im Keller zu lagern?
  • Würde mir ein Gartenhaus oder eine größere Garage genauso gut dienen?
  • Kann ich durch geschickte Schranklösungen im Haus Stauraum schaffen?

Eine Faustregel: Wer weniger als 50 m² reinen Stauraum benötigt, kann meist auf einen Keller verzichten – vorausgesetzt, das Haus oder Nebengebäude sind gut durchdacht.

Ein Keller ist praktisch – aber oft nicht notwendig. Wer frühzeitig plant und sich von unnötigem Ballast trennt, kann sich die hohen Kosten für einen Keller oft sparen.

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Fragen, die du dir rund um den Stauraum stellen solltest:

  • Wie viele Personen wohnen im Haus und wie viel Platz wird für ihre Sachen benötigt?
  • Welche Dinge würde ich im Keller lagern – und könnte ich sie woanders unterbringen?
  • Habe ich wirklich Bedarf an langfristigem Stauraum oder kann ich mich von einigen Dingen trennen?
  • Kann ich durch kluge Schranklösungen oder eine Garage/Lagerraum auf einen Keller verzichten?
  • Möchte ich den Keller auch für Hobbys, Fitness oder eine Werkstatt nutzen?

Hobbys und Vorlieben: Wann lohnt sich ein Keller wirklich?

Bei der Frage, ob man sich an den Hausbau mit oder ohne Keller wagt, spielen natürlich auch die Hobbys eine große Rolle. Denn ein Keller kann mehr nur ein Lagerraum sein – er kann auch einen echten Mehrwert bieten, wenn du ihn aktiv nutzt. Besonders wenn du bestimmte Hobbys oder berufliche Anforderungen hast, kann ein Keller die beste Lösung sein.

1. Heimwerken & Basteln: Die eigene Werkstatt

Für alle, die gerne handwerken oder basteln, ist ein Keller oft unverzichtbar. Eine Werkbank mit Stauraum für Werkzeuge, Farben oder Maschinen braucht Platz – und in Wohnräumen oder der Garage ist das oft unpraktisch.

  • Keine Geräuschbelästigung im Wohnbereich
  • Keine Staub- oder Schmutzentwicklung im Haus
  • Platz für große Maschinen wie Kreissägen oder Schleifgeräte – die man allerdings erstmal in den Keller schaffen muss

2. Fitnessraum: Das eigene kleine Gym

Falls du gerne zu Hause trainierst, kann ein Keller als Fitnessraum genutzt werden. So sparst du dir das Fitnessstudio-Abo und kannst jederzeit trainieren.

  • Genug Platz für Laufband, Hanteln oder Kraftstation
  • Geräuschdämmung durch die Kellerlage
  • Keine störenden Geräte im Wohnbereich

3. Hobbyraum: Musik, Gaming oder Modellbau

Hast du ein Hobby, das viel Platz braucht oder laut ist? Dann kann ein Keller die perfekte Lösung sein.

  • Musikproberaum: Perfekt für Schlagzeug, E-Gitarre oder eine Band
  • Gaming- oder Heimkino: Dunkler, ruhiger Raum für die perfekte Atmosphäre
  • Kreativraum: Platz für Malerei, Modellbau oder Handarbeit

4. Homeoffice oder zusätzlicher Arbeitsraum

In Zeiten von Homeoffice kann es sinnvoll sein, ein Büro im Keller einzurichten. Besonders wenn das Haus nicht genug Zimmer hat, kann ein gut isolierter Keller eine ruhige Arbeitsumgebung bieten.

  • Keine Ablenkung durch den Alltag im Haus
  • Getrennter Arbeitsbereich für mehr Konzentration
  • Möglichkeit für ein ruhiges Besprechungszimmer

Frage dich beim Hausbau mit oder ohne Keller aber auch immer, ob du wirklich vom Keller aus arbeiten möchtest. Für mich wäre das mit dem wenigen Tageslicht etwa nicht vorstellbar. Selbst nicht dann, wenn ich einen komplett separaten Raum im Keller hätte.

5. Spezielle Nutzungen: Weinlager & Sauna

Wer besonderen Wert auf Genuss und Entspannung legt, kann seinen Keller für spezielle Zwecke nutzen:

  • Weinkeller: Perfekt für die Lagerung von hochwertigen Weinen, da der Keller kühl und dunkel ist
  • Sauna: Der Keller bietet oft genug Platz für eine kleine Wellness-Oase

Fragen, die du dir rund um Hobbys und Vorlieben stellen solltest:

  • Habe ich ein Hobby, das viel Platz benötigt, z. B. Heimwerken, Musik oder Fitness?
  • Nutze ich regelmäßig Sportgeräte, für die ich im Haus keinen Platz habe? Werde ich sie WIRKLICH nutzen?
  • Wäre ein separater Arbeitsraum im Keller für mich sinnvoll?
  • Habe ich besondere Anforderungen, z. B. für einen Weinkeller oder eine Sauna?
  • Kann ich diese Räume auch anders im Haus oder in einem Nebengebäude unterbringen?


Ein Keller kann viele Möglichkeiten bieten – aber nur, wenn er wirklich genutzt wird. Falls dein Keller nur als Abstellkammer dient, lohnt es sich oft, Alternativen in Betracht zu ziehen. 😊

Hausbau ohne oder mit Keller
Unsere Nachbarn haben sich für einen Keller beim Hausbau entschieden.

Kann ich mich bei einem Fertighaus für oder gegen einen Keller entscheiden?

Ja, wir haben uns vor dem Hausbau mit insgesamt 5 Fertighaus-Anbietern getroffen und ihnen sehr viele Fragen gestellt. Eine davon war immer: Hausbau mit oder ohne Keller – was ist möglich?

In allen Fällen wäre beides möglich gewesen. Denn die Bodenplatte oder der Keller werden nicht von den Fertighaus-Anbietern errichtet, sondern von externen Partnern. Mit ihnen stimmt man ab, was man wirklich möchte und braucht.

Du kannst daher jedes Haus mit oder ohne Keller haben. Egal, ob Ziegelmassiv Fertighaus oder Holzriegel Fertighaus.

Du kannst dich auch bei jedem Anbieter für verschiedene Ausbaustufen entscheiden – vom Rohbau bis hin zum schlüsselfertigen Fertighaus (so haben wir es gemacht).

Haus mit oder ohne Keller: Was passt besser zu dir?

Die Entscheidung für oder gegen einen Keller ist nicht nur eine Frage des Budgets – sie beeinflusst viele weitere Aspekte beim Hausbau. Ein Keller kann zusätzlichen Wohn- oder Stauraum bieten, kostet aber auch deutlich mehr und verlängert die Bauzeit.

In manchen Fällen ist er fast unverzichtbar, in anderen kann man ihn durch clevere Planung ersetzen.

Vorteile eines Kellers

Ein Keller bringt einige Vorteile mit sich, die den Alltag erleichtern können:

  • Mehr Platz: Egal ob als Stauraum oder Wohnraum – mit einem Keller gewinnt man viel zusätzliche Fläche.
  • Flexibilität: Ein Keller kann als Hobbyraum, Fitnessraum, Homeoffice oder Lagerfläche genutzt werden.
  • Technik und Hauswirtschaft: Heizungsanlage, Waschmaschine und Trockner müssen nicht im Erdgeschoss untergebracht werden.
  • Wertsteigerung: Ein Haus mit Keller hat oft einen höheren Wiederverkaufswert, weil viele Käufer ihn bevorzugen.
  • Energieeffizienz: Der Keller kann als zusätzliche Dämmung dienen und hilft, Temperaturschwankungen auszugleichen.

Nachteile eines Kellers

Ein Keller ist aber nicht immer die beste Wahl. Je nach Grundstück und Bauweise kann er auch einige Nachteile haben:

  • Hohe Kosten: Ein Keller kostet oft zwischen 40.000 und 80.000 Euro mehr.
  • Aufwendige Abdichtung: Gerade in feuchten Gebieten muss ein Keller gegen Grundwasser gesichert werden – das kann teuer werden.
  • Längere Bauzeit: Ein Haus mit Keller braucht mehr Zeit, weil die Erdarbeiten und Abdichtungen aufwendiger sind.
  • Barrierefreiheit: Wer später altersgerecht wohnen möchte, hat mit einem Keller ein Problem – Treppen sind dann eine Hürde.
  • Nicht immer möglich: Hoher Grundwasserspiegel oder schlechte Bodenverhältnisse machen einen Keller oft unwirtschaftlich oder sogar unmöglich.

Hausbau mit oder ohne Keller: Ein Vergleich

Damit du eine bessere Entscheidung treffen kannst, habe ich die wichtigsten Vor- und Nachteile gegenübergestellt:

Aspekt Haus mit Keller Haus ohne Keller
Baukosten +40.000 bis 80.000 Euro Deutlich günstiger, keine aufwendige Abdichtung nötig
Bauzeit Länger, wegen Erdarbeiten und Abdichtung Kürzer, weil sofort mit dem Erdgeschoss begonnen werden kann
Stauraum & Wohnfläche Mehr Platz für Lagerung, Technikräume oder Hobbys Erfordert alternative Lösungen wie größere Garage oder Dachboden
Wiederverkaufswert Höher, weil viele Käufer einen Keller bevorzugen Kann in manchen Regionen niedriger sein
Barrierefreiheit Erschwert, da Treppen genutzt werden müssen Besser, weil alles auf einer Ebene geplant werden kann
Energieeffizienz Kann als zusätzliche Dämmung dienen Kein Wärmeverlust durch ungenutzten Kellerbereich
Wasser & Abdichtung Hoher Aufwand bei drückendem Grundwasser Keine spezielle Abdichtung nötig

Ob ein Keller eine sinnvolle Investition ist, hängt stark von den eigenen Bedürfnissen und dem Grundstück ab. Wer ihn aktiv nutzt, profitiert von der zusätzlichen Fläche. Wer ihn nur als Abstellraum sieht, sollte genau überlegen, ob sich die hohen Kosten lohnen.

Hausbau mit oder ohne Keller: So haben wir uns entschieden

Wir haben lange überlegt, ob wir mit oder ohne Keller bauen sollen. Letztlich haben wir uns dagegen entschieden – und bis heute haben wir ihn nicht vermisst.

Der Hauptgrund: Unsere Wohnfläche ist groß, und hätten wir den gesamten Bereich unterkellert, wären die Kosten enorm gewesen. Stattdessen setzen wir auf durchdachte Planung und clevere Stauraumlösungen. Außerdem haben wir uns beim Siedeln von Dingen getrennt, die wir nicht nutzen.

Fragen zum Thema Fertighaus? 🙂
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Wir haben mehrere Alternativen geschaffen:

  • Dachboden als zusätzlicher Stauraum für Dinge, die wir selten brauchen.
  • Nebenraum mit 20 m², der Platz für Reifen, Fahrräder und Werkzeuge bietet.
  • Cleverer Stauraum im Haus, sodass wir den Keller nie vermissen.
  • Gartenhaus: Für die Terrassenmöbel und den Grill im Winter und Gartenutensilien.

Beim Planen haben wir bewusst darauf geachtet, den vorhandenen Platz im Haus optimal zu nutzen:

  • Hinter den Zimmertüren ist genug Platz für große Schränke.
  • Im Büro haben wir eine durchgehende Wand ohne Fenster oder Steckdosen – ideal für einen großen Schrank.
  • Die Garderobe ist so geplant, dass sie viel Platz bietet, aber nicht stört.
  • Der Technikraum ist groß genug für Waschmaschine, Trockner, Haustechnik und ein Regal für Küchengeräte.
  • Unsere Küche hat viele Schränke für Lebensmittel und selbst gemachte Marmeladen.

Ein Keller ist praktisch, aber mit guter Planung kann man auch ohne auskommen – und spart dabei eine Menge Geld. In unserem Fall hätte der Keller 80.000 Euro zusätzlich gekostet. Dieses Geld können wir für andere Dinge besser brauchen.

Bodenplatte statt Keller Hausbau
Wir haben uns für eine Bodenplatte statt eines Kellers entschieden und sind damit mehr als glücklich.

FAQ: Häufige Fragen rund um den Hausbau mit oder ohne Keller

Kann ich einen Keller bei meinem Haus nachträglich erweitern?

Ein nachträglicher Kellerbau ist in den meisten Fällen extrem aufwendig und teuer. Das Haus müsste großflächig untergraben, abgestützt und teilweise angehoben werden. Je nach Bauweise und Bodenbeschaffenheit sind Kosten von mehreren 100.000 Euro realistisch.

Alternativ kann man über eine Teilunterkellerung nachdenken, z. B. unter einer Garage oder einem Anbau. Eine wirtschaftlichere Lösung ist meist ein Nebengebäude, ein Gartenhaus oder eine größere Garage, um zusätzlichen Stauraum zu schaffen.

Wie beeinflusst ein Keller den Wiederverkaufswert?

Ein Keller kann den Wiederverkaufswert erhöhen, weil viele Käufer ihn als wertvolle Ergänzung sehen. Besonders in Regionen, in denen Keller üblich sind, wird ein Haus ohne Keller oft schlechter bewertet. In ländlichen Gegenden mit großen Grundstücken spielt der Keller hingegen eine geringere Rolle, da dort oft alternative Lagermöglichkeiten vorhanden sind.

Ist ein Keller aus energetischer Sicht sinnvoll?

Ein Keller kann als natürliche Dämmung wirken und Temperaturschwankungen im Erdgeschoss reduzieren. Allerdings müssen Kellerwände und -böden gut gedämmt werden, damit keine Wärme verloren geht. Ohne Keller kann das Haus kompakter gebaut und besser isoliert werden, was langfristig Heizkosten spart.

Muss man einen Keller heizen, wenn man neu baut?

Ja, ein Keller muss beheizt werden, um Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Besonders in modernen, gut gedämmten Häusern kann sich Feuchtigkeit aus wärmerer Raumluft im kühlen Keller niederschlagen.

Die Heizkosten hängen von der Größe des Kellers und der Dämmung ab. Ein unbeheizter Keller kann langfristig zu Schäden führen, weshalb eine Mindesttemperatur von etwa 10–15°C empfohlen wird. Wer Heizkosten sparen möchte, sollte auf eine gute Dämmung der Kellerdecke und Wände achten oder den Keller gleich als Wohnraum nutzen, damit er effizient beheizt wird.

Verlängert ein Keller die Bauzeit?

Ja, ein Haus mit Keller benötigt mehr Zeit, da zusätzlich Erdarbeiten, Abdichtungen und Betontrocknung anfallen. Je nach Bauweise kann sich der Bau um mehrere Wochen verzögern. Ein Haus ohne Keller kann oft deutlich schneller fertiggestellt werden, weil sofort mit dem Erdgeschoss begonnen wird.

Ist ein Haus ohne Keller barrierefreundlicher?

Ja, ein Haus ohne Keller ermöglicht eine ebenerdige Planung ohne Treppen. Das ist ideal für Familien mit kleinen Kindern oder Menschen, die langfristig barrierefrei wohnen möchten. Wer Wert auf Barrierefreiheit legt, sollte den Technik- und Hauswirtschaftsraum ins Erdgeschoss integrieren.

Was passt besser zu mir: Hausbau mit oder ohne Keller?

Diese Entscheidung kann euch niemand abnehmen. Da ihr vermutlich zu zweit baut, solltet ihr euch also ganz bewusst Zeit für die Beantwortung der Frage nehmen. Setzt euch eine Pro- und Contraliste auf und seid ehrlich zu euch. In sehr vielen Fällen werdet ihr keinen Keller benötigen.

Mein Fazit

Ob Hausbau mit oder ohne Keller – die Entscheidung hängt stark vom Budget, deinen Bedürfnissen und den Gegebenheiten deines Grundstücks ab. Ein Keller kann zusätzlichen Platz und Flexibilität bieten, aber er verursacht auch hohe Kosten und verlängert die Bauzeit. Wer clever plant, kann sich den Keller oft sparen und stattdessen durch durchdachte Stauraumlösungen im Haus oder Nebengebäude auskommen.

Wir haben uns bewusst gegen einen Keller entschieden – und vermissen ihn bis heute nicht. Mit kluger Raumaufteilung, ausreichend Stauraum in einem Nebengebäude, einem Dachboden und einer gut durchdachten Küche haben wir alles, was wir brauchen.

Falls du noch unsicher bist, ob ein Keller für dein Haus Sinn macht, oder Fragen zum Thema hast – schreib mir gerne einen Kommentar oder eine Nachricht! Ich teile meine Erfahrungen und helfe dir gerne weiter. 😊

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